Blog bis 2015

Weihnacht ... Schlammschlacht!

Zwischen den am „Heiligen Nachmittag“ obligatorischen Friedhofsbesuchen (die Einschläge kommen näher!) gibt es auch diesseitige Freude. Schon der erste Cherokee hat sich vor vielen Jahren an dieser Stelle durch meterhohe Schneewehen gekämpft. Vater zu Fuß voran und er mit kompletter Allrad-Technik mit mir drin hinterher.

Plaggenschale Heilignachmittag

Heute leider kein Schnee und auch keine Natur mehr. Da alle Landschaft von Sand- und Kieskuhlen mit entsprechenden Zuwegungen verschandelt wurde, bleiben nur noch die von LKW verwüsteten Schlamm-Tracks und brachliegendes Gelände zum Austoben.

Die heutige Technik macht es möglich:

Mutter meint: Da ist Onkel Berni früher auch durch gekommen (mit dem Trecker)!

Also Allrad rein, und Gas ... es geht! Ein wenig Schlupf, aber volle Traktion. Dem dicken Wrangler ist es egal, ob Asphalt oder Schlamm ... nur waschen muss ich ihn nachher!


Unser Ziel war der „Wachholderhain“ in Plaggenschale. Heute ein Natur-Event!

Früher war es halt einfach Natur pur: Wir haben hier Pilze gefunden, sind von den sanften Hügeln im Winter mit Ski und Schlitten gerutscht und im Sommer haben wir den damals „weißen Weg“, der wegen des Sandes so hieß, stundenlang mit den Moppeds malträtiert, um Sand-Erfahrung zu bekommen (was uns später in der Sahara echt geholfen hat!).

Heute können wir auf Info-Tafeln nachlesen, wie es hier aussieht und warum, und auf geführten, mit Pflasterungen eingefassten Beeten mit blanken Füßen die Bodenbeläge nachfühlen, die wir früher in Gesicht und Klamotten hatten. Wahrscheinlich gibt es bald eine App dafür ;-)

Weihnachtsmarktdiät ...

So ein Dauerweihnachtmarkt ist praktisch! Abendessen geht ja auch hier ...

Von wegen! Völlig ausgehungert von des Tages Müh‘n und Last suche ich mir eine Bude aus, die vertrauenserweckend aussieht, in der eine nette Bedienung lächelnd herumwuselt und in der es etwas Leckeres gibt, was annähernd satt machen würde. Aber egal wo man hingeht:

VOLL! 

Lärmende Firmengrüppchen, Studentinnen in StudentInnenuniform (schwarze Ballonmütze, Seitenscheitel, klätschiges, aschblondes Haar, blassbunter, dicker Schal, beigefarbene, dicke DRK-Jacke und untenrum Variationen von schwarzbestrumpfhosten Fahrgestellen zwischen Ford Ka und Toyota Primera in Winterausrüstung) und einigen stark angetrunkenen Jugendgruppen vom Land #-(

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Man steht natürlich AM Tresen! Zuerst 5 Reihen mit Blickrichtung zur Thekenbedienung, dann 5 Reihen mit Wurst im Gesicht und Becher in der Hand, die VOR der Theke mit dem Rücken zur Theke stehen. Dazwischen einige, meist Ältere, die es gewohnt sind, ihre Mahlzeiten langsam AUF der Theke zu essen. Danke, ich bin dann satt!

Noch ein Phänomen: Draußen angenehme 10°C, aber auch die männlichen StudentInnen in Uniform: Immer mit einer das Haupthaar bedeckenden Strickmütze und einer etwas bunteren Expeditionsjacke bekleidet und mit einem kleinen Rucksäckchen behängt (was da wohl drin ist?) 

Natürlich gehört zu jedem jungen WMarktVisitor ein Getränkebecher in der gerade nicht telefonierenden, freien Hand. Dieses Getränk dient aber nicht zum mannhaften Löschen des Durstes, nein, es ist festgewachsen und wird als Accessoire mitgeführt. Kilometerweit wird dieses kalte Glühweinsüppchen mitgeschleppt, nur um sich damit alle 30 Sekunden kurz die Lippen zu benetzen.

Satt wird man nicht, aber nett ist es trotzdem ...

 

Nordschleife mit JEEP ... 16‘56“

Nordschleife mit JEEP

Starker Nieselregen, 4°C und böiger Wind mit Stärke 5 aus SW und Poleposition um 10:00!

Das waren gute Vorraussetzungen für diese TopZeit. ABS und ESP reagierten gut auf die bereits rutschigen Stellen an den Bergkuppen. 

War wohl schon glatt! Kraft hatten wir genug, aber die Reifen setzten die Grenzen ;-)

Mein neuer Traum: Nürburgring-Flatrate incl. 911er und eigene Tankstelle mit Waschanlage!

Das würde mir für den Rest des Lebens reichen ...

© Rudi Menke 2017