Blog bis 2015

iPhone als Navi ...

1. Advent in der Eifel. Nach dem Ritt über die Baustellen und durch die Radarfallen erstmal leckeres Frühstück. Dann im Auto Richtung Norden, jetzt darf dat Brenda auch schon vorne sitzen, köstliche Unterhaltung incl. Kurs im Eifelplatt. Durch dat Dorf „Meschenisch“ auf einen leeren Parkplatz auf der Suche nach dem „Rheinischen Freilichtmuseum“. Aber wo??? Kein Problem!!!

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Die Männer haben iPhone, neueste Generation, 45.- Euro im Monat und alle Apps drauf. Also Navi mit Kompass an und los, beide. Die Frauen hinterher mit klugen Sprüchen über Straßen, Schilder, Wege, Leute fragen oder mal nach oben sehen. Quatsch, iPhone ist angesagt. Also ab vom Weg, Böschung hoch, ins Dickicht, einen steilen Berghang runter, alle Klamotten versaut und schon sind wir da. Leider von hinten, aber da. Um reinzukommen müssen wir kleinlaut den selben Weg wieder zurück, mit dem Auto nochmals ins Dorf und dann diesen albernen Schildern folgen.

Im Museum wirds dann nett, alte Bauernhäuser in der Dämmerung, Glühwein und coole Kommentare von Brenda ...

Voller Terminkalender ...

Equipment

Naja, zumindest an diesem Wochenende sind wir 3 Restmusikanten restlos ausgebucht. Freitag ganz stilvoll im Lessinghaus Bielefeld, mit Pianist und Sterneküche und Samstag im „airfield“ Porta Westfalica zu einer grünen Hochzeitsfete. Den Bräutigam dieser Veranstaltung haben wir damit schon ein zweites Mal musikalisch getraut. 

So eine Fete ist natürlich „Raucherfete“. Sind wir gar nicht mehr gewohnt. Die 4 Damen am Nebentisch haben bis Mitternacht 2 Schachteln verbraucht, jede von Ihnen. 


Roadies brauchen wir nicht mehr.

Cajon mit Fußmaschine, Cornett, Klarinette, SchüttelEi und Konzertgitarre reichen völlig aus ...

Herbstanfang ... in jeder Beziehung

10.10. gegen Mittag auf dem Heimweg: Wir verlassen das alte Europa und überfahren die Grenze in eine mittelasiatische Republik, die früher mal unsere Heimat war. Die Menschen schauen uns böse an, sprechen nicht mehr im lieblichen tiroler Dialekt sondern schreien in vielen verschiedenen, uns unverständlichen Sprachen durcheinander. Man trägt keine zünftige Tracht, sondern „Männer“ haben Trainingsanzüge an und Frauen sind ganz warm angezogen, überall. 

Die Musik wird nicht mehr von Instrumenten gespielt und von Musikanten gesungen, sondern per Ohrhörer werden gestotterte englische Fäkaltexte unterlegt von „Stylez“ genossen. Die traditionellen Automarken sieht man hier nur noch selten, statt dessen kriechen durch Abwrackung gewonnene südostasiatische Kleinwagen umeinander. Statt Knödeln, Herrengröstl, Vernatsch und Kaiserschmarren gibts Döner, McDonalds und Cola.

Bergmann original


Bis Weihnachten müssen wir da jetzt durch: Depressionen, Arbeit, Nebel, Kälte,  ...

© Rudi Menke 2017