Harleytour 2013

Eigentlich sollte so eine Tour mit der FatBob noch besser gehen als mit der Nightster. Und der Wetterbericht verhieß überall eine schöne Woche … daher habe ich die Schönwetterversion gewählt: Dünne Klamotten und kein Regenschutz. Leider war das Wetter immer nur bis 15 Uhr schön, dann war Gewitter mit Starkregen.

Hin ab 6 Uhr erst sehr kalt bis Bayern, dann fast zu warm, aber im T-Shirt ging es durch die Berge. 12 Stunden Fahrzeit!

In Schenna war es voll, so dass ich nur mit Glück 2 Nächte im Laurin bekam. Kleine Touren gingen zu FORST und nach Falzeben mit Wanderung bis Meran 2000 in Schlappen. Abends Mair Stubm mit Tiroler Genüssen.

Dann das eigentliche Ziel: Durchs etwas grobe und verstopfte Pustertal nach Kärnten, wo es wieder lieblicher wurde. Ab Spittal dann Zweifel, schwarze Wolken und erste Tropfen. Trotzdem weiter bis Gmünd und über die Maltastraße zum Berghotel Malta, welches komplett renoviert war. Ein Zimmer für 65.- und um 14:30 mit Shorts, Hemdchen und Cowboyboots in 1,5 Stunden über einen herrlichen Weg zur Hütte. Plausch mit der Wirtin, Fotos, Videos und wieder runter. Klitschnass ins Hotel. In Kärnten war ich der einzige Deutsche. Neben den Anhängern mit gelben Schildern waren nur Tschechen da, und zwar vor und hinter der Theke, aber nett. Abendessen und vorschlafen für den 1000km-Ritt.

Morgens ganz leckeres Frühstück und dann über die sehr gute A10, die schlechtere und vollere A9 auf die miserable A7, dann die nicht vorhandene A33 und nach OS. Ab Kassel in schweren Gewittern und Starkregen, aber das sind wir ja gewohnt.

Die Harley ist die tolle Reisemachine: 4,5 Liter, soft tuckernd, kraftvoll ziehend und der Sitz ist ein Wunder! 

3 Haltungen sind möglich: Wie auf dem Quarter Horse mit Beinen vorne und durchgestreckten Armen, lang liegend mit Füßen hinten und auf dem Sozius sitzend auf die Arme gestützt. Perfekt.

Einziger Defekt: hintere Sitzbankschraube lockerte sich!


© Rudi Menke 2017