Pizza Lockdown2

Pizza im Bushaltestellenwartehäuschen …
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Ein kalter Novembertag mittags in einer kleinen Großstadt während des 2. Corona-Lockdowns:
In der Schule herrscht zwar Maskenzwang und die feuchten Keimlappen hängen auch am Hals jedes Schülers und jeder Lehrerin, aber Pubertierende aus aller Welt, die mit 25 Mann auf 35 m2 eingepfercht werden, hängen natürlich wie ein wabernder Klumpen 8 Schulstunden hintereinander ohne Maskenpause in- über- und aufeinander und ihre aerosolgeschwängerte Atemluft füllt trotz Permanentlüftung jeden Raum. Dies nimmt man billigend in Kauf, damit Eltern nicht mit ihrer Brut überlastet werden.
Dafür ist die Gastronomie platt. Ich darf nicht an einem Tisch draußen an der frischen Luft mit genügend Abstand zu anderen Menschen sitzen, sondern kann nur in einem Karton etwas abholen.
Damit meine Stamm-Pizzeria nicht denunziert wird, setze ich mich 50m gegenüber in eine schmuddelige Bushaltestelle und bestelle per Telefon. Prompt werde ich vom netten Lieferservice direkt über die vielbefahrene Lotter Straße mit Köstlichkeiten nach Wahl samt Wein und Prosecco bedient. Nur das Essen mit den Fingern muss ich noch üben, denn anschließend konnte ich auf meiner Jacke die einzelnen Bestandteile meiner Pizza genau wieder erkennen.
Scheißegal, liebe Regierungsdarsteller … ihr bekommt uns nicht klein! Wir genießen frohen Mutes das Leben und sei es alleine in einem Bushaltestellenwartehäuschen … Ätsch!